Der Karneval der Tiere ist vermutlich das beliebteste Stück des französischen Komponisten Camille Saint-Saëns (1835 – 1921). Der Essener Kinderbuchautor Jörg Hilbert („Ritter Rost“) hat dazu eine Reihe von familientauglichen Texten verfasst, die er seit über drei Jahrzehnten an verschiedensten Konzertorten und in unterschiedlichsten Besetzungen vorträgt: Mit Kammerorchester, Klaviertrio, Orgel oder Klavier solo, beim Schleswig Hollstein Musikfestival, auf verschiedenen Kreuzfahrtschiffen, in der Oper Essen und auf unzähliegen Kleinkunst- und Konzertbühnen im deutschsprachigen Raum.
In sechzehn amüsanten Gedichten zeichnet Hilbert passend zur Musik die darin geschildeten Tiere nach: Das Känguru, die Vögel, den Löwen, den Elefanten … selbstverständlich darf auch der berühmte Schwan nicht fehlen.
Das traurige Känguru
Das Känguru sprang trist dahin
Und suchte seinen Lebenssinn.
Es suchte rastlos hier und da,
Im Beutel und in Afrika,
Im Schrank, in Frankreich und zum Schluss
Im Garten und am Elbefluss.
Doch weder fand es dort noch hier
Den Sinn. Drum griff es zum Papier
Und schrieb an einen klugen Mann
’nen Brief mit dieser Frage dann:
Wo find ich meinen Lebenssinn,
Damit ich nicht mehr traurig bin?
Der kluge Mann schrieb gleich zurück:
Sie finden Lebenssinn und Glück,
Indem Sie, hochverehrtes Wesen …
Der Rest war leider nicht zu lesen.