Neues und Altes zusammenfügen – das haben sich Capella de la Torre und Jörg Hilbert auf die Fahnen geschrieben. Als Erfinder des Ritter Rost steht Hilbert wie kaum ein anderer für Kindermusikprojekte mit Niveau. Capella de la Torre zählt zu den weltweit führenden Ensembles für Musik der frühen Neuzeit. Für das 400. Jubiläum des Komponisten Michael Praetorius (1571-1621) haben sie in Kooperation ein Märchen entwickelt, in dem Text und Musik auf besondere Weise miteinander verwoben sind.

Der aufstrebende Musiker Micha Schulteis spielt für die Leitung am Königshof vor. Doch als zunächst der Altstar Antonio Stradiwinsky und dann auch noch zwei schräge Gestalten namens Rockus und Rolus aufspielen, läuft die Sache aus dem Ruder und endet für Micha im Gefängnis. Die Rettung erfolgt so prompt wie überraschend. Ein geheimnisvoller Bettlerkönig spielt dabei ebenso eine Rolle wie auch die Tänzerin Terpsichore, genannt „Terpsi“. Heimlicher Star des Märchenkonzerts ist jedoch das Äffchen Caroubel. Eine Geschichte voller Anspielungen und Bezügen zur Jetztzeit, in der sogar die Situation von Künstlern in der Corona-Krise für Kinder verständlich angedeutet wird. Es erklingt Musik aus der Sammlung Terpsichore von Michael Praetorius, Capella de la Torre spielt auf Instrumenten der Renaissance wie etwa Schalmei, Posaune, Percussion oder Laute. Dazu gibt es ein Schattenspiel als Beamer-Präsentation. Am Ende steht dann die Erkenntnis: Was früher die Menschen zum Tanzen brachte, funktioniert auch heute noch ausgezeichnet.

 

CAPELLA DE LA TORRE

Katharina Bäuml, Schalmei und Leitung
Jörg Hilbert, Text und Erzähler

Geeignet für Kinder im Grundschulalter (ab 5 Jahre)
Dauer: ca. 55 min

Terpsi Wunderblau Trailer